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Montag, November 29, 2010

Deus Ex Face Electrica

28. November, 23:55 Uhr




Gott: Erwache, Hexe Hulkin! Ich bin's, Gott, dein Gott! Du kennst mich sicher aus Büchern wie "Die Bibel", "Die Bibel Reloaded: Das Neue Testament" und "Licht der Welt: Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit. Ein Gespräch mit Peter Seewald".




Hexe Hulkin: Ja ja, ich bin schon wach! Du kannst das Licht wieder ausmachen!

Gott: Du hast einen Auftrag, Hexe Hulkin. Säume nicht.

Hulkin: Lass mich raten ... Jerusalem mit Schwert und Flamme von den Heiden säubern? Deutschland vor dem Islam retten? Oder einfach nur für neue Kirchen sammeln gehen?

Gott: Ach was. Solche Aufträge deligiere ich über Petrus. Oder wer auch immer momentan sein Zeug erledigt. Die richtig wichtigen Aufträge vergebe ich persönlich.

Hulkin: Schieß los, Gott!

Gott: Momentchen. Erstmal ...

Hexe Hulkin verschwindet in einem hellen Lichtblitz




Gott: Erwache, Professor North Dakota Jackson! Ich bin's, Gott, dein Gott! Du kennst mich sicher aus Büchern wie "Die Bibel", "Die Bibel Reloaded: Das Neue Testament" und "Licht der Welt: Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit. Ein Gespräch mit Peter Seewald".

Professor North Dakota Jackson: Bevor wir die Leser jetzt unnötig langweilen, könnten wir so tun, als hätte ich oben mitgehört, okay?

Gott: In Ordnung. Leute zu langweilen gehört absolut nicht zu meinen Absichten.

Professor North Dakota Jackson verschwindet in einem hellen Lichtblitz

Hexe Hulkin und Professor North Dakota Jackson erscheinen in einem hellen Lichtblitz




Gott: Höret! Eure Aufgabe soll es sein, den Antichristen aufzuhalten, der in Form eines Erpels auf die Erde niedergefahren ist. Oder hochgefahren. Ihr wisst schon, was ich meine.

Hulkin: Oh. Ich hatte mich schon gewundert, was es mit dieser Ente auf sich hat. Das erklärt so manches.

Jackson: Antichrist. Und das so kurz vor Weihnachten.

Gott: Exakt, North Dakota Jackson! Und wenn Ihr es nicht schafft, den Erpelator bis zum 24. Dezember aufzuhalten, fällt Weihnachten dieses Jahr aus! Außerdem findet im Anschluss das Jüngste Gericht statt.

Hulkin: Weihnachten fällt aus!

Jackson: Das muss verhindert werden! Aber wie sollen wir das anstellen? Wir sind doch nur zu zweit, und Erpelator, nun ja, ist immerhin der Antichrist.

Gott: Hört nochmals. Ihr seid nicht allein. Ihr habt eine Armee von Unterstützern ... fanatischen, wackeren Unterstützern im Kampf gegen den Antichristen!




Hulkin: ... nichts für ungut, immerhin bist du ja Gott und so, aber ... bist du sicher, dass du da nicht eventuell was falsch verstanden hast?

Gott: Wieso? Diese frommen Kreuzritter tragen sogar das Zeichen meines ergebensten Dieners und ersten Papstes, Simon Petrus von Galiläa!

Hulkin: Das mag ja sein, aber ... zugegeben, der Denkfehler liegt nicht bei dir, Gott. Trotzdem sollten wir beim Kampf gegen den Antichristen vielleicht eher nicht auf diese Jungs zählen.

Gott: Jammerschade. Wo die doch so lustige Musik machen und so fesch angemalt und gekleidet sind.

Jackson: Jaja, jammerschade. Trotzdem brauchen wir Hilfe. Hast du alternative Unterstützung für uns?

Gott: Klar. Ich bin schließlich Gott.

Jackson: ... und?

Gott: Ich geb euch nen Tipp.




Gott: Stellt eure Armee Tag für Tag zusammen und bezwingt Erpelator vor Weihnachten.

Hulkin: Also vor dem 24.

Gott: Vor dem 25.! Ignorantes Pack. Falls Ihr versagt, fällt Weihnachten dieses Jahr ins Wasser. Und die Welt geht unter.

Hulkin: Weihnachten darf nicht ausfallen!

Jackson: Niemals!

Sonntag, November 14, 2010

Volkstrauertag

14. November, Sondermeldung.

"Wir unterbrechen das laufende Programm für eine Sondermeldung.

Heute Mittag wurden sämtliche Rundfunksignale der USA von einer Piratensendung einer kurzen Ansprache des Schwerverbrechers Erpelator unterbrochen.




In dieser Ansprache ließ Erpelator verlauten, dass er vorhabe, vor Ende des Jahres die gesamte Welt zu erobern. Er stellte keine weiteren Forderungen und gab auch keine Aufschlüsse bezüglich seiner Motivation.
Außerdem, so Erpelator, gelte für seinen Namen die usbekische Aussprache, nicht die englische. Wir können unsere Zuschauer dahingehend beruhigen, dass die usbekische Aussprache von 'Erpelator' identisch mit der deutschen ist.




Nach der kurzen Unterbrechung durch Erpelators Ankündigung wurde das US-amerikanische Fernsehprogramm wie gewohnt fortgesetzt. Wenige Stunden später war Präsident Obama zu einer Stellungname bereit.




'Erpelator? Dass ich nicht lache! Das US-amerikanische Volk wird sich keinen terroristischen Bedrohungen aus Schurkenstaaten beugen. Wenn wir weiterhin unter Gottes Leitung den uns vorherbestimmten Weg gehen, müssen wir nichts fürchten. Die USA sehen keinen Grund, die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen zusätzlich zu verstärken. Allerdings wird bereits untersucht, ob Usbekistan allein die Schuld an diesem Erpelator trägt, oder ob vielleicht ein Land mit mehr Bodenschätzen dahintersteckt. God Bless America'

Hier die Ansprache des Superschurken Erpelator in voller Länge:





Wir halten Sie über weitere Entwicklung auf dem Laufenden. Fürs Erste wünschen wir weiter gute Unterhaltung mit der Lindenstraße."




Hexe Hulkin: Die Prophezeiung! Sie hat sich bewahrheitet!
"und dann
wenn das deutsche Volk trauert
geht es rund"
Und niemand, der sich berufen fühlt, Erpelator aufzuhalten!
Alleine bin ich zu schwach ... auch mit Jackson und seinem Multifunktionsgerät zusammen habe ich keine Chance gegen einen Bösewicht von Erpelators Kaliber.
Aber vielleicht naht von irgendwo her ja göttliche Unterstützung? Und hoffentlich bald! Wenn die erste Unterstützung nicht in spätestens, sagen wir mal 17 Tagen, eintrifft, ist die Welt verloren!

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Samstag, November 13, 2010

Voodoomaniacs - Der Shop meiner Träume.

Ich mag Ketten. Das Problem ist, dass ich sie kaputtmache. Oft. Eigentlich so gut wie immer. Was mich aber nicht daran hindert, mir neue zu kaufen. Immer und immer wieder.

So auch eines schönen Septembermorgens, genauer gesagt am 14. September. Nach einigem Suchen auf den nett eingerichteten Onlineshop Voodoomaniacs gestoßen und zwei Ketten bestellt, eine davon mit Lieferdauer 2-4 Wochen. Aber halb so schlimm, dann wartet man eben ein wenig.

Und noch ein wenig.
Und noch ein wenig länger.

Meine am 13. Oktober geschickte E-Mail


Sehr geehrter Ansprechpartner,

Die Bestelldauer meiner Bestellung VMO20017 (vier Wochen) ist gestern abgelaufen. Leider habe ich bisher weder die Ware noch eine E-Mail über eine eventuelle Lieferverzögerung erhalten.

MfG, Christian Meier


wurde auch prompt beantwortet:

Hallo Christian,

der fehlende Artikel trifft in wenigen Tagen bei uns ein, die ungeplante Verzögerung bitten wir vielmals zu Entschuldigen.


Okay, ist ja kein Thema. Wartet man halt noch ein wenig.

Zwei Wochen später nochmal angefragt und wieder flott eine Antwort bekommen:

Hallo Christian,


die Lieferung des Herstellers ist unterwegs, wir erwarten sie praktisch jeden Tag und können uns die Verzögerung auch nicht erklären.

Wir 'forschen' bereits nach der Sendung und hoffen diese nun bald zu Erhalten, aktuell wissen wir jedoch noch nicht wo das Problem liegt (Verzögerung des Herstellers, Paketdienst…). Wir nehmen die Auslieferung sobald als uns möglich vor, solltest Du nicht länger warten wollen kannst Du selbstverständlich jederzeit stornieren und wir leiten die umgehende Rückzahlung ein.


Naja, kann ja mal passieren, nicht. Und siehe da, am 3.11. geht mein Päckchen auch tatsächlich auf Reise, und schon am Tag später kann ich meine beiden Ketten in Händen halten.

Problem: Eine der Ketten (http://www.voodoomaniacs.de/Alchemy-UL13/Alchemy-UL13-Kette-Death-Skull-Beads::20173.html) ist falsch aufgefädelt (links neben dem weißen zentralen Schädel fehlt eine Holzperle, sodass ein Metallschädel direkt am großen Schädel liegt. Sieht dämlich aus und sorgt dafür, dass der weiße Schädel ständig nach oben glotzt). Ärgerlich, muss ich wohl umtauschen.

Also wieder ne Mail Richtung Voodoomaniacs auf den Weg geschickt, gewartet, nix passiert. Ne Woche später nachgefragt und die Antwort erhalten, dass man mir schon vor einer Woche die Modalitäten zur Rückgabe zugeschickt habe. Verflixtes Internet, ständig gehen da E-Mails verloren. Langsam wurde mir ein wenig stutzig bei diesen Voodoos.
In erwähnten Bestimmungen fiel mir ein Passus ins Auge:

Bitte beachte das wir nur orginal verpackte, ungetragene Artikel zurücknehmen können.

Dummerweise musste ich die Kette aber auspacken, um den Fehler bemerken zu können. Das habe ich dann so auch mitgeteilt. Als Antwort gab es:

wir bitten um Verständnis das wir die Kette nur mit der orginal Verpackung von Alchemy zurücknehmen können da wir diese ja ansonsten nicht mehr als orginal verkaufen können.

Lustig. Die Kette ist kaputt, aber man braucht die OVP, um sie verkaufen zu können. Ah ja.

Nochmal nachgebohrt von mir:

Das Problem bei der Kette ist ja nicht, dass sie mir nicht gefällt, sondern dass sie quasi defekt ist und dass man das leider nicht gesehen hat, solange sie in der kleinen Plastikverpackung war. Ich will die Kette nicht umtauschen, weil sie mir nicht gefällt, sondern weil sie in der Form nicht tragbar ist.

Antwort Voodoomaniacs:

ja das ist uns klar, jedoch nimmt auch der Hersteller die Kette nur zurück sofern die orginal Verpackung vorhanden ist. Diese sollte man auch nicht entsorgen sofern man sich nicht absolut sicher ist das der Artikel behalten wird, gerade im Fall von Reklamationen sind Verpackungen zwingend erforderlich.

Was natürlich Bullshit ist ...


Das tut mir dann natürlich leid für ihren Shop. Leider entbindet Sie das nicht von der Rücknahmepflicht:


http://www.internetrecht-rostock.de/rueckgabe-originalverpackung.htm

MfG, Christian Meier


Das hat dann auch meinem werten Ansprechpartner der Voodoomaniacs eingeleuchtet:

das ist korrekt, wir werden Dir auch nach Rückerhalt und Prüfung der Ware den Kaufpreis erstatten, zukünftig jedoch stehen wir Dir für weitere Bestellungen nicht mehr zur Verfügung, wir bitten um Verständnis.

Uffa. Offenbar sind Kunden, die sich ungern durch vage Behauptungen verarschen lassen, bei Voodoomaniacs nicht gern gesehen.

Naja, ich habe mich dann noch nett verabschiedet

Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, warum Sie aus Trotz auf Kunden verzichten wollen und ihren ohnehin schon angeschlagenen Ruf im Internet (http://www.cuge.org/de/check.php?site=voodoomaniacs.de) noch zusätzlich ramponieren wollen, aber natürlich komme ich Ihrem Wunsch, künftig nichts mehr bei Ihnen zu bestellen, nach.

und die Antwort kam prompt:

ganz sicherlich hat dies rein gar nichts mit 'Trotz' zu tun sondern lediglich damit, das wir Wert auf Fairness legen und dies auch von unseren Kunden erwarten!

Vielen Dank auch für den Link, darüber konnten wir herzlich lachen ! Bezüglich unseres Rufes mach Dir also bitte keine Sorgen machen, dieser ist absolut einwandfrei.


Meine Antwort:

Fairness? Sorry, aber seinen Kunden zu erzählen, dass eine Rückgabe nur mit Originalverpackung möglich sei ist nicht nur unfair, sondern darüber hinaus auch widerrechtlich. Ich erkenne kein unfaires Verhalten meinerseits darin, dass ich auf meinem Recht bestehe, defekte Ware zurückzugeben.

Und schön, dass Sie über den Link lachen konnten ... auch wenn es nicht wirklich von Professionalität zeugt, über Kundenmeinungen zu lachen. Aber jeder soll sein Geschäft führen, wie er es für richtig hält, nicht wahr.



Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich die Kette tatsächlich zurückschicken soll ... höchstwahrscheinlich geht dann das Päckchen auf mysteriöse Weise verloren oder man stellt bei der Annahme fest, dass sie von mir mutwillig zerstört wurde.

In diesem Sinne: Schönes Angebot, grauenhafte Abwicklung.

Freitag, November 12, 2010

Nahendes Unheil, 3

12. November, Nachrichten




"Der gestern aus einem US-Staatsgefängnis ausgebrochene Schwerverbrecher Erpelator ist offenbar bereits wieder in Aktion getreten; er hat anders als ursprünglich angenommen das Land nicht verlassen, sondern scheint sich in Miami aufzuhalten. Darauf weisen mehrere Mordopfer hin, die heute morgen quer über die Stadt verteilt aufgefunden wurden ... und dies bezieht sich sowohl auf die Fundorte als auch über den Zustand der Leichen. Diese Form äußerster Brutalität weist eindeutig auf Erpelator hin.
Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald wir hierzu neue Informationen haben."


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Donnerstag, November 11, 2010

Nahendes Unheil, 2

11. November, Nachrichten




"Wie soeben bekanntgegeben wurde, ist der Schwerverbrecher Erpelator aus dem US-amerikanischen Bundesgefängnis Fox River State ausgebrochen, in dem er eine lebenslange Haftstrafe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit absaß.
Genauere Einzelheiten liegen uns nicht vor. Die US-Regierung geht davon aus, dass Erpelator versuchen wird, das Land zu verlassen, und hat die Sicherheitsstufe an allen Flughäfen entsprechend erhöht.
Weiter mit dem Wetter."





Hexe Hulkin: Irgendwas bahnt sich da an. Etwas Großes.


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Mittwoch, November 10, 2010

Nahendes Unheil, 1

10. November, Nachrichten




"Und hier noch eine kuriose Meldung zum Ende der Nachrichten: In der usbekischen Stadt Urgut fand heute eine Prozession der örtlichen Klöpplerweiber statt, bei der handgeklöppelte Bilder des weltbekannten Schwerverbrechers Erpelator durch die Straßen getragen wurden, begleitet von "H'rawatah kropenco fiportan!"-Sprechchören. Dies bedeutet soviel wie "Das Ende ist nah".
Erpelator sitzt seit Anfang des Jahres im US-amerikanischen Bundesgefängnis Fox River State eine lebenslange Haftstrafe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ab.
Weiter mit dem Wetter."





Professor North Dakota Jackson: Seltsam. Sehr seltsam.

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Freitag, November 05, 2010

"Die Bahn, dein Freund und ..." Moment, Frau Lübke, streichen sie das mit dem "Freund".

Hurra, ein Konzert in München! Leider bedeutet das auch mal wieder, dass die Deutsche Bahn mit knapp 30 Euro angefüttert werden darf.
Am Kartenautomaten überlege ich, warum ich mir eigentlich keine Rückfahrkarte kaufe ... würde immerhin einen Gang zum Automaten am nächsten Morgen ersparen, wenn die Zeit sowieso drängt.

Also Kaufvorgang abgebrochen und kurz nach Info umgeschaut, wie lange denn so eine Rückfahrkarte überhaupt gilt; wäre ja blöd, eine Karte zu kaufen, die am nächsten Tag überhaupt nicht mehr gültig ist. Nur findet sich dummerweise im gesamten Bahnhof (inklusive Schalterbereich) außer lustigen Werbungen und dem Hinweis, dass man nicht rauchen darf, keinerlei Information zu den Tarifen.
Aber kein Problem, man hat ja ein Handy mit Internetzugang. Hm. Auch unter bahn.de, Suchbegriff: Rückfahrt bzw. Rückfahrkarte: nix zu finden.

Dann mal schnell nen Schaffner gekrallt, der mir dann auch bestätigt, dass ich mit der Karte am nächsten Tag noch heimfahren könne. Hurra, Karte gekauft, Sache gegessen.

Naja, zumindest bis grad eben im Zug. Karte gereicht und mit sinkendem Mut das "Der Freitag fängt ja geil an, Alter!"-Funkeln im Auge des Schaffners beobachten müssen.

"Sie brauchen also noch eine Fahrkarte".

Keine Frage, keine Erklärung, kein gar nix. "Sie brauchen also noch eine Fahrkarte".

Jegliche Nachfragen und Erklärungsversuche meinerseits werden mit einem höhnischen Grinsen und dem immer und immer und immer wiederkehrenden Hinweis abgewiesen: "Wenn Sie sich beschweren möchten, mein Name ist Lübke, Dienststelle München". Da meine wiederholte Bitte, seinen Dienstausweis einsehen zu dürfen, jedoch lapidar abgeschmettert wird ("jetzt werden Sie mal nicht frech"), muss ich davon ausgehen, dass es sich hierbei lediglich um einen Codenamen handelt.

Um die Situation kurz zu rekapitulieren:

- Ich kaufe mir (nach Nachfrage bei einem DB-Angestellten) eine Rückfahrkarte Landshut-München. Diese Rückfahrkarte kostet exakt soviel wie zwei Einzelfahrkarten, ich habe mir also keinen Cent gespart
- Ich nutze die Rückfahrt rund 13 Stunden nach der Hinfahrt, muss dann aber eine neue Fahrkarte lösen, weil die alte ja nicht mehr gültig ist.

Das Zauberwort lautet: Kulanz. Mir ist ganz klar, dass Codename Lübke (Dienstelle München) wahrscheinlich im Recht war (auch wenn ich es immer noch nicht geschafft habe, mir die entsprechenden Tarifinformationen zu besorgen). Ebenso klar ist jedoch, dass ich in keinster Weise versucht habe, einen Vorteil für mich zu erschleichen. Die von Codename Lübke so schön als "angeblich" titulierte Aussage des Schaffners ("ja, damit können Sie auch morgen noch zurückfahren") mal außen vor gelassen habe ich für Hin- und Rückfahrt bezahlt. Hier darauf zu bestehen, dass die Bahn und damit Codename Lübke (Dienststelle München) im Recht ist, ist Korinthenkackerei und nicht wirklich kundenfreundlich (wobei ich ja versteckte Motive vermute ... hätte ich nicht genau gesehen, dass beide Hände von Codename Lübke damit beschäftigt waren, sein hochmodernes portables Ticketzentrum zu bedienen, hätte ich schwören können, dass mindestens eine Hand schwer in seiner Hosentasche beschäftigt gewesen wäre. Schon allein dem Gesichtsausdruck nach).

Mir ist klar, dass es scheiße ist, freitags so früh arbeiten zu müssen. Und mir ist ebenso klar, dass Langhaarige, die nach Bier riechen und keinen gültigen Fahrschein haben, in so einer Situation für bestimmte Gemüter sowas wie Ostern und Weihnachten zugleich sein muss. Allerdings habe ich bei der Bundeswehr gelernt, dass man, sobald man eine Uniform anzieht, die jeweilige Institution vertritt und sich auch entsprechend zu benehmen hat; natürlich ist mir klar, dass Codename Lübke nicht stellvertretend für alle Schaffner ist, aber genau solche Prinzipfickereien werfen ein ganz dreckiges Bild auf die Bahn, die bei Pendlern und Kurzstreckenreisen eh schon unglaublich ... wie sollen wir's nennen? Beliebt? ist.

Immerhin kann sich Codename Lübke sicher sein, dass nach der nahenden Sarazin'schen Revolution schon ein sicherer Arbeitsplatz auf ihn wartet ... vielleicht sogar mit Verantwortung für eine komplette Dienststelle (München) oder, mit etwas Übung, für einen ganzen Gau.