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Dienstag, Juni 10, 2008

Rock im Park 2008: Eine nüchterne Bilanz, Tag 2

So, jetzt aber rasch weitergeschrieben bevor mein ohnehin schwer geplagtes Gedächtnis komplett die Grätsche macht.

Der Samstag begann wie erwartet mit dem Aufstehen. Dann erstmal ein Bier, aber der extreme Sonnenschein machte jeden Schluck zur fiesen Pflichtübung... bis Mittag war immerhin das Bier leer, aber auch ein enormer Sonnenbrand und ein kleiner Sonnenstich hatten sich eingestellt. Und kein Schatten in Sicht. Festivals sind ohnehin irgendwie die Hölle.

So beteten wir also weiter um Bewölkung, während zumindest ich mich innerlich wie drei Schnitzel auf Opeth freute. Und siehe da: Beim Vorlatschen gab's tatsächlich erste Tropfen, und Frauke wollte tatsächlich schon zurück ins Zelt. Haha, ist doch nur Regen...

Da stand ich nun also vor der Alternastage vor dem großen Opeth-Logo und fühlte mich wie ein Kind vor Weihnachten: Erfreulicher- und erstaunlicherweise war ich auch noch fast nüchtern, was bei Opeth sicher nicht falsch ist. Da konnte mich auch der kleine Schauer nicht weiter beeindrucken, Shirt ausgezogen und in die Hose gesteckt, damit man nachher was trockenes anziehen kann.
Problem: Der Schauer brachte seine Freunde mit, und als es dann irgendwann zu hageln anfing dachte ich mir "Ah was, dann halt auch Wacken" und suchte das Weite. Und so war dann auch gleich Bad Religion mit ins Wasser gefallen.

Zurück zum Zelt; ich hatte Glück, meines war extrem fachmännischst aufgebaut und komplett unbeeindruckt vom Regen, während die Zelte um mich herum in mehr oder minder desolatem Zustand herumlungerten und Sturm- und Wasserschäden zu verzeichnen hatten.
So brach ich dann halbwegs trocken aber doch gezeichnet von Wind, Wetter und Sonnenstich wieder Richtung Festivalgelände auf, wo mich Cavalera Conspiracy mit einem bunten Potpourri aus neuem Liedgut und ollen Sepultura-Schmonzetten zum Tanz in einem erbarmunglosen Pit baten. Nach einem zweifachen Kniefall und einem wehementen Schlag auf den Schädel sah ich dann doch ein, dass das einfach nicht mein Tag sein sollte.

Kurz noch ein Lied von Bullet for my Valentine für nen Lacher angehört und dann ab zu Rage against the Machine, wegen denen ich ja schließlich auf dem Festival war, oder! Nach rund drei Liedern fiel mir dann aber wieder ein, dass RATM noch nie so ganz meine Band waren, und so lies ich "Wucki-Wicki-Wah-Wah"-Morello und den Funk hinter mir und machte mich (im Regen übrigens) zu "Gnargh-Gnargh"-Lemmy und Co auf. Motörhead hatten allerdings leider unter nem seltsamen Sound zu leiden (schön dass Ihr nen Drummer habt, aber ich hätte auch gern was von diesem Warzenkerl vorne gehört), aber jetzt hab ich sie immerhin mal gesehen.

Und das war auch schon das musikalische Ende von Tag 2. Tag 3 sollte der Großkampftag werden, aber darüber, lieber Leser, sollst du in der nächsten Fortsetzung erfahren.

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