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Samstag, Mai 24, 2008

Indiana Jones IV


So, dann versucht er's also mit der Indy-Reihe auch nochmal, der gute Herr Lucas, nachdem er seinen Star-Wars-Ruhm schon gründlich in den Acker gesetzt hat. Und bei seiner zweitwichtigsten Franchise geht er, wie nach dem SW-Fiasko fast schon zu erwarten war, konservativer vor. Leider sogar so konservativ, dass einem der Film über weite Strecken wie ein "Best Of" der ersten drei Teile vorkommt (Schlägereien, Verfolgungsjagden in Vintage-Militärfahrzeugen, Rätsel, Markierungen auf Fußböden und am Schluss ein böser Europäer der an seiner Gier zugrunde geht). Man mag es Hommage oder Selbstkopie nennen, auf jeden Fall wurde deutlich auf Nummer sicher gegangen.

Handwerklich ist der Film sehr gut umgesetzt, er läuft die gesamte Spielzeit über flüssig vor sich hin, und Ford IST einfach Indy. Wenn man sich nur am Schluss nicht so dermaßen weit aus dem Fenster gelehnt hätte... hier wäre weit weniger deutlich mehr gewesen. Aber Subtilität war ja schließlich noch nie ein Verbrechen, dessen man Herrn Lucas beschuldigen könnte.

Und, äh... Zombie-Mayas? Bitte...


7 von 10 Punkte.

Mittwoch, Mai 21, 2008

Fido



Was wäre wenn... das Szenario "Nukleare Wolke aus dem Weltall macht Menschen zu Zombies und lässt Tote auferstehen" in den 50ern wirklich eingetreten wäre, man aber eine Möglichkeit gefunden hätte, diese Zombies mit Halsbändern zu kontrollieren, so dass sie zu willenlosen Dienern und somit zu einem Teil des Alltags würden?
Und besser noch... man geht das Ganze nicht als fiese, dystopische Gore-Geschichte, sondern als locker-unbeschwerte, groteske Komödie an?

Dieser in herrlichsten Technocolor-Farben gehaltene Film versucht genau das; er kann zwar die Qualität der unvergleichlich guten ersten zehn Minuten nicht auf gesamter Länge halten, bietet aber dennoch eine Menge Spaß mit nur gelegentlichen Splatter-Einlagen.

7 von 10 Punkte.

Samstag, Mai 17, 2008

Brügge sehen... und sterben?




Was für ein außergewöhnlicher Film... und dabei so herrlich dreckig und böse und vor allem dezent albern, ohne jedoch in Teenie-Klaumaukereien abzusinken. Mit einer ganz eigenen Atmosphäre, die allerdings das Tempo des Films ab und an ein wenig straucheln lässt... gehört aber auch irgendwie dazu. Ebenso wie der Kontrast zwischen dem leicht (ziemlich) depperten Auftragskiller Ray und der getragenen Stimmung der altehrwürdigen Stadt Brügge.

Ein kleines gemeines Juwel.

9 von 10 Punkte

Dienstag, Mai 13, 2008

N. Hornby: Slam

Herr Hornby bleibt seinem Motto treu und schreibt weiterhin Wohlfühlgeschichten, neuerdings ja mit Schwerpunkt auf Teenagerproblemen. Und das macht er gut, keine Frage, auch wenn sein Protagonist (ein 16jähriger Skater, der mit seinem Tony-Hawk-Poster spricht) mitunter ein wenig zu harmlos und kuschlig wirkt. Hornby arbeitet seine Charaktere wirklich gut aus und lässt sie glaubwürdig agieren... das macht sie jedoch nicht unbedingt realisischer.

Aber was solls, nettes Buch, und durch die wirklich beeindruckend unterhaltsame und einfühlsame Schreibe des Autors empfehlenswert.

8 von 10 Punkte