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Samstag, September 29, 2007

K. Ishiguro: Never Let Me Go

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von diesem Ishiguro halten soll: Erst legt er mit "Remains of the Day" ein beeindruckendes, ruhiges Büchlein vor, dann haut er mit "The Unconsoled" einen absolut kafkaesken, wirren Megaschinken raus, und jetzt "Never Let Me Go", eine Geschichte über Klone, deren einziger Lebenszweck es ist, als Ersatzteillager für Organspenden heranzuwachsen.

Und was macht er daraus? Eine finstere Science-Fiction-Mär? Vielleicht eine weitere angsterfüllte Hommage an Kafka?
Weit gefehlt. Das Buch quillt nur so über vor Herzblut, echten Gefühlen und dem überbordenen Talent des Autors. Und irgendwo am Rand schwebt ein ganz kleiner, aber nie direkter ethischer Zeigefinger.

Absolut empfehlenswert. Für mich das Buch des Jahres.

10 von 10 Punkte.

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