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Donnerstag, Dezember 20, 2007

Privatversichert kicks ass!

Und ich dachte immer, das seien alles nur Gerüchte... bis ich das Funkeln in den Augen meiner Hautärztin gesehen habe, als sie festgestellt hat, dass ich Privatpatient bin.

"Machen wir doch zur Sicherheit noch einen Allergietest".

Ergebnis negativ, "die Rötung kommt dann wohl vom Stress, tragen Sie dies und jenes täglich auf, danke für Ihren Besuch". 10 Minuten Untersuchung plus Small-Talk und ne halbe Stunde Allergietest durch eine Sprechstundenhilfe.

Heute die Rechnung bekommen. 580 Euro.

Jesus Christus.

Samstag, Dezember 15, 2007

American Splendor

Filmische Biographie über Harvey Pekar, einen knarzig-depressiven US-amerikanischen Underground-Comic-Schreiber.

Hübscher kleiner Understatement-Film ohne große Böllerschläge, mit Herzblut gespielt und geschickt in Szene gesetzt. Einfach sympathisch.

7 von 10 Punkte.

Sonntag, Dezember 09, 2007

Tanz der Vampire

Alte Filme werden oft zu Klassikern. Casablanca zum Beispiel. Andere Filme sind einfach alte Filme die nicht viel taugen und das auch offen zugeben. Willow zum Beispiel. Aber wirklich schlimm sind Filme, die nix können, aber von vielen Leuten als "Kult" gehandelt werden. Top Gun. Dirty Dancing. Oder eben auch Tanz der Vampire.

1 Punkt für den depperten alten Vampirjäger. 1 Punkt für vereinzelte Lacher. Macht zwei Punkte für einen Film, der sich definitiv überlebt hat.
Muss man nicht gesehen haben. Wirklich nicht.

2 von 10 Punkte.

Irvine Welsh, Rattlesnakes

Ah, endlich mal wieder Kurzgeschichten von Herrn Welsh. Die Sammlung nennt sich "If you liked school, you'll love work" und geht mit "Rattlesnakes" schon mal ganz nett los.

Klapperschlange beißt. Und was ist wohl die bescheuertste Stelle, wo man von einer Schlange gebissen werden kann, so mit Schnitte reinmachen und Gift raussagen? Bingo.
Also wieder mehr der alte Welsh, nachdem er mit "The bedroom secrets of the master chefs" ja schon arg zahm geworden ist. Mal schaun was der Rest so bietet, "Rattlesnakes" ist auf jeden Fall solide Welsh-Kost ohne große Überraschungen oder gar Anspruch. Weit weg vom schonunglosen Welsh zu "Filth"-Zeiten, aber nett lesbar.

6 von 10 Punkte.

Donnerstag, Dezember 06, 2007

Cormac McCarthy: The Road

Ein international mit Lorbeeren überschütteter Schriftsteller. Ein viel gerühmtes Buch. Was kann da schon schiefgehen?

Eigentlich nur ein fataler Fall von Autor-Leser-Inkompatibilität. Bäng.

Das Leben im postapokalyptischen Amerika ist also Kacke, ok. Sehr schön auch in den Leser gehämmert durch die enorm reduzierte Sprache des Autors. Nur entzieht sich mir leider, welchen Genuss es mir bereiten soll, auf beinahe der kompletten Länge des Buches das Leiden von Vater und Sohn auf drastische Weise geschildert zu bekommen? Klar, die "schönen" Momente des Buchs und die immer wieder aufblitzenden Akte der Menschenliebe durch den Jungen stellen so einen deutlichen Kontrast in dieser trostlosen Welt dar. Großes Kino. Und so fucking innovativ.

Mag sein dass ich einfach nicht in der Stimmung war für depressive Beschreibungen von zwei Überlebenden in einer hoffnungslosen Welt. Vielleicht muss man auch einfach älter sein, um das Buch richtig schätzen zu können. Oder Literaturprofessor.

4 von 10 Punkte

Montag, Dezember 03, 2007

Altlasten

Sommernachtstrauma

Nach einer langen Nacht
(es hat tierisch geschäumt)
hat es "Bumm" gemacht:
Ich hab von Schiller geträumt.
In seiner Stadt im Orient
erschien er mir im Unterhemd
und lallte tierisch laut;
Im Traum, da trat er an mein Bett
und ich, ich bat ihn auch noch nett
dasselbe zu unterlassen;
Dann pfiff er eine Melodei
es war das Lied vom weißen Hai
und da ist's klar geworden:
kein Traum, nein, bittre Wirklichkeit!
Auch war's kein Dichter, blitzgescheit.
Nein, mit ner leeren Dose
stand der besoffene Hose


(Relikte unserer Weimar-Fahrt mit dem Deutsch-LK)

Samstag, Dezember 01, 2007

Hulk

Ja ficken. Da holt man sich zwei HD-DVDs mit Superheldenverfilmungen, und nach dem grottigen Superman Returns (siehe unten) schießt der abgrundtiefe Hulk echt den Vogel ab.

Mal im Ernst, wer sich tatsächlich mehr als ne Stunde durch die ätzende Melange aus nervenden weil selbstverliebten Blendeneffekten, hölzernen Schauspielern, tonnenweise stumpfem Gelabere und depperten Actionsequenzen quälen kann zahlt auch gern mal nen Hunni für SM-Spiele bei der Domina. Also nicht dass ich das verurteilen würde, und das Geld ist sicher auch besser angelegt als bei dem Film hier.

Himmel hilf. 2 von 10 Punkte.

Samstag, November 17, 2007

Superman Returns

Himmel Arsch, was kann ich mich über solche Filme aufregen. Mordsmäßige Posen umgeben von Special Effects zum Säue füttern gepaart mit unabgebrachtem Größenwahn und absoluter Ideenlosigkeit.
Und das alles in HD. Grandios.
Die mit Abstand schlechteste der modernen Comic-Neuauflagen. Und das beinhaltet X-Men.

3 von 10 Punkte.

Donnerstag, November 08, 2007

WG-PARTY!

Die jugendfreien Bilder der letzten WG-Frauke-Geburtstags-Party (die leider relativ unspektakulär sind) findet Ihr im StudiVZ. Die sind's echt nicht wert, hier hochgeladen zu werden.

Aber wer weiß, vielleicht rückt ja noch jemand der anderen bei der Party Anwesenden mit Bildern raus.

jäähyväiset

Auf vielfachen Wunsch (OK, eigentlich nur eine Person, aber trotzdem) hier meine allererste Kurzgeschichte. Anlass war ein Wettbewerb der weiterführenden Schulen Münchens mit dem Thema "Zunkunft". Entstanden laut Fußnote "am 27.12.99 mit musikalischer Untermalung von The 69 Eyes".



jäähyväiset

"Deine neue Wohnung gefällt mir, Junge."

Nur eine weitere Lüge an einem weiteren Tag. Ich habe meinen Sohn schon so oft belogen, dass dieses eine Mal auch nichts mehr ausmachen dürfte. Doch heute, bei unserem letzten Treffen, hätte es doch irgendwie auch ohne Lügen gehen müssen. Andererseits ist der Mensch aber auch ein Gewohnheitstier, nicht wahr? Ich verfluche mich innerlich als dummen, alten Mann und setze ein freundliches Lächeln auf.

"Freut mich, dass sie dir gefällt, Dad. Limone 8 ist einfach DIE Modefarbe schlechthin dieses Quartal. Aber sag schon, warum wolltest du mich unbedingt treffen? Ich weiß, ich weiß, Ihr alten Leute mögt keine Coms, aber du müsstest genauso wissen, dass meine Generation keinen großen Wert auf diese...diese 'persönlichen Gespräche' legt. Aber weil du es bist, und weil du bald deinen 195. Geburtstag feierst...Ach ja, diese Reise, die du dir gewünscht hast; muss es denn unbedingt Finnland sein? Die Leute könnten auf falsche Gedanken kommen."

Finnland. Landläufig bekannt als der Ort, an den alte Leute gehen, um nicht mehr zurückzukommen. Karge Landschaften, frostiges Wetter, und vor allem: Stille. Das einzige, was diese gottgegebene Stille gelegentlich durchbricht, ist der trockene Knall einer Schrotflinte; ein Geräusch des Abschieds in einem Land des Abschieds.
"Natürlich nicht. Ich habe mein Ticket nach Bangladesh sogar schon in der Tasche. Ich fliege heute Nachmittag los."

"Dann ist ja alles gut; es ist nur, die Leute, du weißt ja. Bangladesh ist ja auch schön um diese Jahreszeit; nicht, dass ich schon mal da gewesen wïäre, aber ich war bei einer hervorragenden virtuellen Tour dabei. Spart Zeit, und außerdem erspart es einem die unangenehmen Dinge. An- und Abreise, Gerüche, du weißt schon..."

Mein Sohn. Ein typischer '68er eben. Nun, 2068. Die sogenannte 'Generation XXL'. Erst glücklich, wenn sich ein Computer zwischen ihnen und der Welt befindet. Die Generation, die innerhalb von 25 Jahren die damalige Welt der Wissenschaft auf den Kopf gestellt, um ihre eigene Achse gewirbelt und dann zum Sondermüll gegeben hat.
"Vielleicht gibt es auch Menschen, die ihre Reise komplett haben wollen, real, verstehst du, mit allen Widrigkeiten. Und außerdem graust es mir davor, mein Gehirn an einen Computer anzuschließen. Aber das kannst du ja wohl nicht verstehen."

"Nein, das kann ich wirklich nicht. Du solltest aufhören, dich gegen den Fortschritt zu stemmen. Ihr rückständigen Technophobiker macht mich noch ganz krank!"

Nicht sehr wahrscheinlich. Und sollte es doch irgendeinem gewieften Erreger gelingen, sein gestähltes Immunsystem zu durchbrechen, so würde er durch eine sofortige Ausschüttung von Antikörpern in Sekundenschnelle ausgelöscht werden. Schöne, neue Welt!

"Du nennst es Technophobie, ich nenne es gesundes Misstrauen. Was war denn los am 1.Januar 2001? Als die gesammelte Expertenriege sich bereits selbstzufrieden zurückgelehnt hat, sicher, die Bedrohung der Doppelnull abgewandt zu haben?"

"Ach, du reitest schon wieder auf der Vergangenheit herum. Und außerdem hat die Menschheit es überstanden, nicht wahr? Weißt du, was? Du bist einfach nur sauer, weil du vor 20 Jahren deinen Job an einen Computer, wie du sie so drollig nennst, verloren hast. Deinen unnötigen, langweiligen Job! Seitdem hast du sowieso ein viel schöneres Leben gefïührt; auf meine Kosten, wie ich wohl erwähnen darf."

Mein Job. 2147 wurde 'Prometeus V1.0' in Betrieb genommen, und 2150 habe ich an 'Prometeus V1.48' meinen Job verloren. Es mag vielleicht wirklich unnötig gewesen sein, dass der Vater des Leiters des Konzerns AntiKronos im Alter von 175 Jahren noch arbeitet; nicht wegen des Alters, das wirklich nicht, aber ich hätte es einfach nicht mehr nötig gehabt. Aber ich habe meinen Beruf geliebt! Und keiner von uns Übersetzern hätte damals gedacht, dass eine Maschine unsere Aufgabe besser, schneller und billiger erledigen könnte... Aber nicht nur uns Übersetzer hat es erwischt: Wer lässt heutzutage noch einen menschlichen Chirurgen an seine Haut? Roboter zittern nicht. Profisportler? Computersimulationen werden nicht müde. Lehrer? Computer irren sich nicht. Und so weiter.

Seit ungefähr 15 Jahren leite ich jetzt schon eine Tochtergesellschaft von AntiKronos, LiteraInc. Meine Firma, die mir mein Sohn aus Steuergründen überschrieben hat, entwickelt LiteraComs, Wundermaschinen, die über 15.000 der wertvollsten Schriftsteller aller Zeiten gespeichert und verinnerlicht haben, von Plato über Welsh, von D.C. Schaller über Goethe und wie sie alle heißen...Man muss nur noch vier oder fünf Themen eingeben, wie zum Beispiel 'Liebe, Trauer, Emus, schlechtes Wetter', und nach einer kurzen Bearbeitungszeit erhält man eine Geschichte, wie sie die 15.000 in Kooperation nicht besser hinbekommen hätten; in diesem Fall eine traurige Liebesgeschichte im verregneten NeuLondon (was mit AltLondon passiert ist? Das war doch wohl abzusehen, oder?), in die auf höchst grandiose Weise ein paar Emus eingestrickt werden. Ich persönlich hasse diese Kästen.

"Auf deine Kosten? Immerhin bin ich eines der Aushängeschilder eurer Wunderdroge! 'Ich bin 195 Jahre alt, aber ich fühle mich fit wie an meinem 18. Geburtstag!' Hah!"

"Ist es vielleicht nicht so? Ich kann dir sogar nachweisen, dass das so ist! Dein Körper ist auf dem Stand eines 25-Jährigen. Eines überaus gesunden 25-Jährigen, wenn ich das hinzufügen darf."

"Mein Körper, mein Körper! Und der Rest ist euch wohl egal?"

"Komm mir bloß nicht auf die Tour! Forschungen haben bewiesen, dass der Geist im Laufe der Zeit sogar noch aufnahmefähiger wird!"

"Körper und Geist funktionieren also perfekt. Und das genügt euch."

Kein Wunder, dass die Forschung an diesem Punkt stockt. Zugegeben, die Droge macht faktisch unsterblich. Kein Rezipient ist bisher an natürlichen Ursachen gestorben. Und doch ist keiner viel älter geworden als ich. Vielleicht muss man erst einmal in mein Alter kommen, um den Grund dafür zu sehen. Es ist nämlich ganz simpel.

"Körper und Geist. Was fehlt deiner Meinung nach noch?"

Ich blicke meinem Sohn ein letztes Mal in die Augen. Braune Augen, genau wie seine Mutter damals. Doch statt ihrer warmen Intelligenz sehe ich nur kalten Wissensdurst.

"Der Sinn."

Ich stecke meine Hände in meine Jackentasche und drehe mich um. Wortlos schließe ich die Tür hinter mir. Das Ticket in meiner rechten Tasche erinnert mich daran, dass ich noch einen warmen Mantel kaufen muss. Finnland ist sehr kühl um diese Jahreszeit.

Dienstag, November 06, 2007

Der Regenmacher

Ja, ich bin schuld dran, dass es derzeit regnet. Ich habe über Nacht mein Dachfenster im Auto offengelassen.

Gah.

Montag, November 05, 2007

Christopher Moore: Lamb

Nach rund siebentausend Empfehlungen habe ich es mir jetzt dann doch mal gegönnt: Das legendäre "Lamb" von C. Moore (im Deutschen "Die Bibel nach Biff").

Die Idee an sich ist phantastisch: 2.000 Jahre nach dem Tod Jesu wird sein engster Freund (der in der Bibel verschwiegen wird, weil er so peinlich war) wiedererweckt und soll ein neues Kapitel der Bibel schreiben, in dem er über die frühen Jahre des Heilands berichtet.

Soweit, so gut. Und Moore macht seine Sache zum Großteil auch wirklich solide bis sehr gut; leider scheitert er oft daran, dass er zwar ganz sicher ein ideenreicher Kerl und ein echt lustiger Typ ist, aber ganz sicher kein Erzähler. Und so gehen gute Ideen mitunter zwischen plumpen Zoten oder ganz einfach in schlechtem und zähen Stil unter.
Immerhin traut er sich, ein bissl schonungsloser als der liebe brave Herr Pratchett zu sein, der seine Zähne schon lang gegen einen Opa-Schaukelstuhl eingetauscht hat. Auch wenn der zugegeben einen Tick besser schreiben kann.

7 von 10 Punkte. Durchaus lesenswert, aber bitte kein Meisterwerk erwarten.

Dienstag, Oktober 30, 2007

Die Bourne Verschwörung

Siehe: Die Bourne Identität. Aber mit sichtbar höherem Budget und erfreulich weniger Potente.

6 von 10 Punkte

Der Sternwanderer

DER STERNWANDERER? Und ich dachte, wir hätten die Ära der sinnlosen deutschen Titelübersetzungen in den 80ern hinter uns gelassen ("Hasselhoff haut drauf"). Mein Tipp: Nächstes Mal "Stardust" einfach mit "Sternenstaub" übersetzen oder, falls das zu schwer ist, einfach unübersetzt übernehmen. Die Rechnung für die fachliche Beratung folgt.

Hier also endlich die Verfilmung von Gaimans wohl bestem Roman (an seine Sandman-Comics kommt eh nix). Und gottlob im Gegensatz zum visuell überwältigenden aber ansonsten leicht überfordert wirkenden Mirror Mask ein Meisterwerk aus einem Guß.

Die Formel "unbekannte Talente in den Hauptrollen, Stars in den Nebenrollen" geht einmal mehr phantastisch auf (De Niro!), und abgesehen von ein paar regietechnischen Holperern passt bei dem Film einfach alles. Endlich mal wieder ein Fantasyfilm, der durch ein erfrischendes Fehlen von Massenschlachten und "Rettet die Welt"-Pathos begeistert.

Auch wenn's vielleicht nur wie eine "romantische Komödie" (gah) in einem Fantasy-Setting aussehen mag und der Film leider auch als solche beworben wird: Unbedingt empfehlenswert.

9 von 10 Punkte

Sonntag, September 30, 2007

Die Bourne Identität

Überdurchschnittlicher Actionthriller mit einer fast schon lachhaft holprigen Selbstsynchronisierung von Frau Potente.
Ende.

6 von 10 Punkte

Samstag, September 29, 2007

K. Ishiguro: Never Let Me Go

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von diesem Ishiguro halten soll: Erst legt er mit "Remains of the Day" ein beeindruckendes, ruhiges Büchlein vor, dann haut er mit "The Unconsoled" einen absolut kafkaesken, wirren Megaschinken raus, und jetzt "Never Let Me Go", eine Geschichte über Klone, deren einziger Lebenszweck es ist, als Ersatzteillager für Organspenden heranzuwachsen.

Und was macht er daraus? Eine finstere Science-Fiction-Mär? Vielleicht eine weitere angsterfüllte Hommage an Kafka?
Weit gefehlt. Das Buch quillt nur so über vor Herzblut, echten Gefühlen und dem überbordenen Talent des Autors. Und irgendwo am Rand schwebt ein ganz kleiner, aber nie direkter ethischer Zeigefinger.

Absolut empfehlenswert. Für mich das Buch des Jahres.

10 von 10 Punkte.

Donnerstag, September 13, 2007

Die Polizei, heute: Bayern

Grad bei der Heimfahrt vom IKEA bei München in ne Polizeikontrolle geraten und schön von der Autobahn in den nahe gelegenen Rastplatz Marke Blaulicht gewunken worden.

"Hatten Sie schon einmal Probleme mit der Polizei? Sie sehen so jugendkulturmäßig aus, schon einmal Drogen genommen?"

Jugendkulturmäßig, soso... da mir der gute Mann nicht so aussah, als ob er solche vielsilbigen Wörter regelmäßig aus dem FF abfeuern würde, gehe ich mal davon aus, dass die Polizei in Bayern ihre Mitarbeiter tatsächlich dazu anhält, Leute mit einem der "Jugendkultur" zuzuordnenden Aussehen verstärkt von der Autobahn zu holen.

Denn, wie der Beamte so schön gesagt hat, "nach irgendwas müssen wir uns ja richten". Und im Bereich München auf der Autobahn nach Dränglern zu suchen wär ja auch albern.

Freitag, August 31, 2007

Paul Auster: Travels in the Scriptorium

Ach, was hab ich mich gefreut, dass Herr Auster scheinbar aus seinen Fehlern gelernt hat: Sein neuestes Büchlein umfasst gerade mal ein bisschen mehr als 100 Seiten. Vorbei also die ewigen Verzettelungen weg von den zweifelsohne genialen Einfällen und die Verstrickung in unzählige Nebenschauplätze, die ebenso zweifelsohne ebenfalls genial sind, sich aber irgendwie nie zu einer Geschichte fügen?
Leider nein. Auster beweist, dass er es auch auf begrenztem Raum schafft, seine Grundidee anfangs lose im Auge zu behalten und sie auch immer irgendwie mit durch die Geschichte zu schleifen, nur um dann abermals, und das ist auch sein in meinen Augen größter Fehler, diese mit einem in keinster Weise zufriedenstellenden Schluss zu beenden.
In diesem Sinne also leider wieder ein typischer Auster, was umso tragischer ist, da der Autor über eine unvergleichliche Erzählstimme verfügt und in der Vergangenheit durchaus bewiesen hat, dass er es besser kann (-> American Trilogy, Timbuktu, The Music of Chance).

6 von 10 Punkte.

Montag, August 20, 2007

Neues vom Wixxer

Hier also wie erwartet der zweite Teil des immensen Überraschungserfolges "Der Wixxer". Und was soll man sagen, Herr Kalkofe weiß, wie man unterhält. Zum einen klaut er geschickt von den "Nackte Kanone"-Filmen (absurde Gesprächsfetzen, trotteliger Polizeichef), zum anderen hat er einfach mehr Talent im kleinen Finger als die abscheuliche neue Garde der deutschen Comedy-"Stars".
Stellenweise gerät der Film in Gefahr, zur bloßen Gaststar-Masturbation à la "Sieben Zwerge" zu verkommen ("hey Kalkofe, du machst nen Film? Geil, kann ich da auch ne halbe Minute auftreten?"), aber da mit Ausnahme von Roberto Blanco und Hella von Sinnen eigentlich nur gute Leute auftreten (sehr geil: das Kinski-Double) und insbesondere "Stromberg" Herbst und Frau Pauli den Film wirklich bereichern, kann man darüber noch mit einem zuckenden Auge hinwegsehen.
Fazit: Relativ hohe Trefferquote bei den Gags plus ein oder zwei wirkliche Volltreffer. Unterhaltsam.

7 von 10 Punkte

Dienstag, August 14, 2007

A. Burgess: A Clockwork Orange

Die Geschichte kennt sicher jeder aus dem hervorragenden Film, also hier die Frage: Wie gut ist das Buch?

Wie alle Dystopien ist auch A Clockwork Orange heute noch aktuell, und so lohnt sich das Buch schon aufgrund seiner Grundfrage "Ist es ethisch gesehen besser, einen Menschen zu zwingen, gut zu sein, oder ihn aus eigenem Antrieb böse sein zu lassen" in Zeiten von BILD-Forderungen wie "Zwangskastration für Vergewaltiger".

Das Buch ist im Original relativ umständlich zu lesen, da es eine künstliche "Jugendsprache" verwendet, die dem Slawischen entstammt und sehr großzügig verwendet wird. Man verliert zwar zu keinem Zeitpunkt die Übersicht, aber richtig flüssig liest sich das Buch zu keinem Zeitpunkt. Keine Ahnung, wie es bei der Übersetzung aussieht. Darüber hinaus bietet das Buch außer der großartigen Grundidee vom technischen her eher Durchschnittskost.

Sagen wir mal 7,5 von 10 Punkte. Kann man lesen, aber der Film tut's auch.

Sonntag, August 12, 2007

Death Proof

Der gute alte Herr Tarantino: Wie immer eine absolute Bank, und man hat sogar das Gefühl, als wären die hin und wieder auftretenden Längen als Kontrast beabsichtigt.

9 von 10 Punkte

Sonntag, Juli 22, 2007

Donnerstag, Juli 19, 2007

B. Bryson: The Life and Times of The Thunderbolt Kid

Bei einem Streifzug durch den erstaunlich gut sortierten Bahnhofsbücherladen auf dem Ulmer Hauptbahnhof ist mir dieses Büchlein in die Hand gefallen. Nun ja, von Bryson hatte ich natürlich schon gehört, und dadurch, dass das Buch fest auf den nostalgischen Nerv drückt (US-amerikanische Kindheit in den Goldenen 50er Jahren) und ich ohnehin ein großer Fan dieser Zeit bin, gab es für mich natürlich kein Entrinnen.

Und so ist das Buch dann auch ein durchaus unterhaltsamer Streifzug durch den turbulenten und manisch-fortschrittlichen Nachkriegsaufschwung in den USA; niemals wirklich tiefschürfend (außer in zwei Kapiteln, in denen zum einen die eher düsteren Nebeneffekte der Wissenschaftsbegeisterung wie die zahlreichen Atomtests und zum anderen die Kubakrise angesprochen werden, und genau in diesen Punkten wirkt das Buch dann leider ein wenig zu überambitioniert und "Moore"-isch), aber stets mit einem charmant-wehmütigen Lächeln. Bryson versucht gar nicht erst, Nebensächlichkeiten wegzulassen, nein, er erhebt sie sogar zum Stilmittel. Ob man das in der Form haben will muss man natürlich für sich selbst entscheiden, ich zumindest war mit dem Buch gut bedient.

7 von 10 Punkte

Donnerstag, Juli 12, 2007

Donnie Brasco

Mafiafilmlein mit Pacino und Depp, basierend auf einer wahren Begebenheit, was den Film wohl auch so vorhersehbar und letztendlich überflüssig macht. Nette ruhige Unterhaltung für nen lauen Nachmittag, aber nicht wirklich abendfüllend.

5 von 10 Punkte

Sonntag, Juli 08, 2007

Babel

Soso, ein philosophischer Film also. Na, mal schaun.

Der Film behandelt drei tragische Ereignisse an komplett verschiedenen Orten (San Diego, Marokko, Japan), die über kleinste Aktionen miteinander verbunden sind. Schmetterlingseffekt quasi.

Die einzelnen Handlungsstränge sind auch recht gut gemacht, aber ich frage mich allen Ernstes: Wo ist der Sinn? Warum prügelt mich der Filmmacher mit so einer Überdosis an menschlichem Leid? Um mir zu zeigen, dass das Leben auf der Welt manchmal fies ist? Na sowas, wusste ich gar nicht. Um mich mit seinen handwerklichen Fähigkeiten zu verblüffen? Ne, Leid darstellen ist nicht so arg schwer. Also nur um ein kleines "hoppla"-Erlebnis in Hinsicht auf den Schmetterlingseffekt hervorzurufen?
Dann muss ich sagen: Danke, aber nein danke. Der Film erinnert mich stellenweise an Teilnehmer von Poetry Slams oder an Studenten in Anzügen: Er wäre gern so viel mehr als er wirklich ist, und er lässt sich auch nicht erklären, dass er am Ende des Tages irgendwie doch den Schuss nicht gehört hat.

4 von 10 Punkte.

Dienstag, Juli 03, 2007

I. Schulze: 33 Augenblicke des Glücks

"Schon in seinem Debüt von 1995 weiß Ingo Schulze zu begeistern. Es enthält traumhaft schöne, zum Teil höchst fantastische Geschichten aus Sankt Petersburg. Jede dieser kurzen Geschichten ist ein "Augenblick des Glücks". Die Stadt an der Newa ist die fabelhafte Kulisse für Schulzes mit Witz und voller Poesie erzählte Fantasiestücke, die manchmal an den Romantiker E.T.A. Hoffmann erinnern, aber auch von der russischen Literatur inspiriert sind."

So fabuliert eine höchst entrückte Leserin in ihrer Amazon-Rezension über das hervorragende Buch "33 Augenblicke des Glücks" von I. Schulze.
Hört sich interessant an; schade nur, dass ich offenbar eine andere Ausgabe als die gute Frau gelesen habe, zumindest ist mir nach der fünften uninspirierten und belanglosen Geschichte die Lust an diesem Buch vergangen.
Versteht mich nicht falsch, wahrscheinlich enthält jede einzelne der Geschichten eine absolut wahre und sinnliche Aussage und unschätzbare Gefühle und ich finde sie nur nicht. Nur geht es mir hier wie mit einem nuschelnden Gesprächspartner: Nach dem fünften Mal "sprich bitte ein bisschen deutlicher" vergeht mir die Lust an dem Gespräch.
Unbestritten eignet sich das Buch jedoch als erstklassiges Masturbatorium für Literaturfeinschmecker (Bibliothek der SZ!), die bei gemeinsamen Rezensionen bei einem Glas Kräutertee mal wieder so richtig genüßlich mit der Zunge schnalzen wollen.

Keine Bewertung, da abgebrochen.

Samstag, Juni 30, 2007

Hot Fuzz

Zweitling der "Shaun of the Dead"-Macher. Sehr empfehlenswerte Cop-Film-Parodie, aber ich will hier nichts vorwegnehmen, um den Spaß am Film nicht zu trüben. Anschaun!

8 von 10 Punkte

Just another Freitag

Auf allgemeinen Wunsch mal wieder ein paar Bilder eines ganz normalen Freitags:


Matthi konnte es schon zu Beginn nicht mehr mit ansehen. Aber es sollte noch besser kommen.



Naja, net unbedingt BESSER, aber definitiv ANDERS sollte es werden.



Schon relativ früh wurde nach Art der alten Wikinger der beidhändige Kampf geprobt...



...und der Tisch füllte sich langsam aber sicher auch pflichtbewusst mit den Leichen besiegter Feinde.


Und dann geschah es: Übermütig durch die leichten Erfolge lies sich F.H. aus LA an der Isar dazu hinreißen, die Wirtin zu verhöhnen:

"Ha, mach sie ruhig ZWEIMAL so stark!"



Eingeweihte wussten, was jetzt kommen würde... Kerstin war leider noch nie so gut mit Zahlen.




Und so ging es nach dem Genuss einiger durch ein paar Tropfen Cola kosmetisch dunkel gefärbter Gläser Rum mit Zitronensaft und der obligatorischen Casino-Mit-Dem-Telefonhörer-Verprügel-Szene

direkt lustig-beschwingt weiter.



Also eigentlich mehr zum Schreien als richtig lustig.



Huch, da ist mir doch glatt der Boden von dem Bier weggebrochen. Übermäßig schweres Bier, Materialermüdung oder doch nur wieder grober Unfug? Wer weiß.



Naja, die restlichen Bilder kommentieren sich ja eigentlich ganz gut selber.



Oder?



Schon, gell.

Player One: 64

Keinen Bock, das hier nochmal zu tippen oder auch nur mit C&P rüberzuholen, also hier der Link zu meiner Amazon-Rezi:

http://www.amazon.de/64-Player-One/dp/3833402156/ref=pd_bbs_1/028-1921268-7939766?ie=UTF8&s=books&qid=1183199153&sr=8-1

Die musste da hin, damit die offenbar vom Autor selber verfasste begeisterte einzige Rezension zum Buch nicht noch mehr unbedarfte Nostalgie-Fuzzis wie mich anzieht.

Ah ja, die Wertung noch. 2 von 10 Punkte, aber wirklich einzig und allein für die Grundidee.

B. Elton: Chart Throb

Ich muss zugeben, dass ich für den guten alten Ben Elton schon immer einen Platz in meinem Herzen reserviert hatte, mal abgesehen von seinen eher mageren Erstwerken in Romanform ("Stark"); Elton gehört außerdem neben Auster zu meinen "meistverschenkten" Büchern. Daher fand ich es auch sehr bedauerlich, dass seine letzten Bücher entweder zu gezwungen in den Gewässern eines Irvine Welsh wildern wollten ("Past Mortem") oder einfach nur gefährlich nah an der Grenze zur Belanglosigkeit dahinvegetierten ("The First Casualty"). Wo waren die superbissigen Realsatiren wie "Popcorn" oder "Dead Famous" geblieben?
Und meine Gebete wurden erhört. In "Chart Throb" nimmt sich Elton den "Talent"-Shows à la "Deutschland sucht den Superstar" an (Ja, liebe Kinder, das Schema "Jury aus 'Fachmann', 'originelle Person' und 'fieser aber lustiger Kerl'" hat nicht erst der liebe Herr Bohlen erfunden), und es zeigt sich, dass der zweifellos extrem talentierte Elton nur ein griffiges Thema braucht, um komplett zu explodieren.
Selten, ganz selten, habe ich ein Buch gelesen, das mich dermaßen unterhalten hat. Ben Elton zieht ein riesiges Aufgebot an unglaublichen Charakteren aus dem Hut, lässt sie den Prozess der Casting-Show von Anfang bis Ende durchschreiten, jongliert mit einem Bündel Handlungen und Nebenhandlungen und zeigt dabei beinahe nebenbei die Abgründe hinter diesem öffentlichen Auspeitschen künstlich hochgezüchteter Egos.

Ein Wort: grandios. Würde es dieses Buch schon auf Deutsch geben, ich würde wahrscheinlich wieder eine Verleih-Aktion wie mit Steppenwolf starten (Flo: Lies es endlich oder gib's zurück). So bleibt nur zu hoffen, dass eine Übersetzung baldmöglichst folgt.

10 von 10 Punkte. Keine Diskussionen; hey, sogar der Schluss ist halbwegs gut gelungen, und von sowas träumt man doch heute schon gar nicht mehr.

Donnerstag, Juni 14, 2007

S. Lenz: Deutschstunde

"Deutschstunde" ist ein passender Titel für dieses Buch, das die meisten wohl entweder aus dem Deutschunterricht oder eben gar nicht kennen. Naja, Bibliothek der SZ macht es möglich: Ich kenn's nun auch, und das unabhängig von der Schule.

Nachkriegsliteratur ist ein sehr heikles Thema für mich... sicherlich war sie zu ihrer Zeit wichtig, um das Thema in der Öffentlichkeit, aber mehr noch für die Schrifsteller persönlich zu behandeln. Und so war ich auch lange Zeit der Meinung, dass das Verfassen von Nachkriegsliteratur zwar sicher wichtig und wertvoll, das Lesen aber absolut unnötig ist. Und dieser Ansicht bin ich auch heute noch zum Großteil.

Sehr grob umrissen geht es in "Deutschstunde" um fanatische Pflichterfüllung und blinden Gehorsam, jedoch bietet das handwerklich übrigens phantastisch gestaltete Buch noch weitere Ebenen. Der Traum eines jeden Deutschlehrers: Verschiedene Handlungsstränge, klar definierte Charaktere, Bezüge zum Zeitgeschehen... alles bietet sich förmlich für eine Zerklaubung und Zerkauung an.

Stilistisch und auch vom Handlungsort (norddeutsche Küste) ähnelt das Buch der "Danziger Trilogie" von Grass, dem Juwel, das der Künstler vor seinem Abdriften in aufgesetzten Hypersymbolismus der Welt geschenkt hat. "Deutschstunde" überrascht mit einer sehr flüssigen Schreibe, sanften humoristischen Einladen und einer trotz des relativ wuchtigen Umfangs des Buchs doch recht gestrafften Handlung.

Empfehlenswert? Für den Leser von heute wohl nur noch bedingt. Wer jedoch die Zeit und Muse mitbringt, sich durch die rund 500 Seiten zu fressen, und dabei ohne großes Kino auskommen kann, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

7 von 10 Punkte

Donnerstag, Juni 07, 2007

Casablanca

Ein Klassiker? Muss man gesehen haben? Ich schau dir in die Augen, Kleines?

Erstaunlicherweise überzeugt der Film tatsächlich auch heute noch auf ganzer Linie. Wo Romantik-Schmonzetten heutzutage größtenteils eineinhalb Stunden seichtes Wohlfühlgesabber bieten, liefert Casablanca bissige, teilweise in Anti-Nazi-Propaganda abdriftende und handwerklich absolut überzeugende Kinokunst.
Der Film "stimmt" einfach an allen Ecken und Enden, mit hervorragendem Tempo und herrlich unverkrampft.

9 von 10 Punkte, und mehr werde ich mein Leben lang für keine Romanze mehr vergeben. Garantiert.

Mittwoch, Juni 06, 2007

Fluch der Karibik 3

Der dritte Teil bietet so ziemlich genau dasselbe wie der zweite: rund 150 Minuten gute bis hervorragende Einzelszenen, die manchmal, aber nicht immer, durch einen hauchdünnen roten Faden verbunden sind.
Schauspielerische Leistungen sind Mangelware, werden aber für den Film auch gar nicht groß benötigt. Einzig Depp, der einzige wirkliche Schauspieler im Film, ist mit Leib und Seele bei der Sache, aber für einen Charakter wie Sparrow braucht's halt auch keinen wirklichen schauspielerischen Kraftakt. Die beiden stets akkurat geschminkten Bloom und Silikonlippchen Knightley werden hingegen sogar vom äußerst unterhaltsamen Affen an die Wand gespielt.
Der Soundtrack ist noch recht gut, ja.

Lohnt der Film also? Ich würde sagen ja, allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass der Begriff "Story" mit diesem Machwerk nur im allerentferntesten zu tun hat. Mir persönlich sind keine Längen aufgefallen, und ich fühlte mich über die gesamte Länge des Films gut unterhalten; außerdem ist der Schluss wahrlich fulminant und enthält zudem die wohl beste Hochzeit der jüngeren Filmgeschichte. Allerdings leidet der Film unter dem von mir definierten Syndrom "Entendusche", sprich: Er gleitet vom Zuschauer ab wie Wasser von einer Ente. Auch wenn man gut unterhalten war, kann man sich schon ein paar Stunden später kaum mehr an Einzelheiten erinnern.

Ich würde mal sagen 7 von 10 Punkte, weil ich im Innersten großer Piratenfan bin und die Erfolgszutaten Rum, Augenklappen und Affen vorhanden waren.

Gedanken zur Kinovorschau

Stirb langsam 4.0: Der dritte Teil war beschissen, warum freut sich plötzlich jeder auf den vierten?

Lissy und der wild Kaiser: OK, der Gag ist dass alle so lustig österreichisch reden... gibt's noch nen zweiten Gag oder war's das schon?

Ratatouille: Ein Pixar-Film mit Tieren. Endlich.

Harry Potter 4? 5? Wie weit sind wir mittlerweile? Die Welt freut sich auf einen weiteren Meilenstein der perfekt gemachten aber komplett seelenlosen Filmkunst. Rebellion! Woot!

Dienstag, Juni 05, 2007

M. Albom: Tuesdays with Morrie

Der Erstling des "the five people you meet in heaven"-Autors und basierend auf dem bzw. eine genau Wiedergabe eines realen Ereignisses, nämlich des langsamen Dahinsiechens seines totkranken ehemaligen Professors und den abschließenden 14 Gesprächen (immer dienstags) über das Leben, das Universum und den ganzen Rest.

Natürlich erlegt man sich durch die Erzählung wirklich stattgefundener Ereignisse immer ein gewisses Korsett an; hinzu kommt, dass der Schreibstil des Sportjournalisten in seinem Erstling im Vergleich zu "tfpymih" noch relativ unspektakulär wirkt. Und so liest man sich Kapitel für Kapitel durch dieses Buch, schmunzelt mitunter, schluckt bei traurigen Passagen gemäß der Intention des Autors hart, aber irgendwie denkt man sich doch ständig: "Ja ok, man soll seine Mitmenschen lieben und nicht zum Sklaven des Kapitals mutieren, aber... das wusste ich doch schon vorher?".

Wenn man die auf dem Buchrücken platzierten Loblieder auf das Buch liest, rechnet man mit einer Offenbarung auf dem Gebiet der Menschlichkeit und Inspiration. Und vielleicht wirkt dieses Buch auf den Durchschnittsamerikaner ja auch in hohem Maße augenöffnend. Allerdings gehe ich davon aus, dass die meisten Leute in meinem persönlichen Umfeld (ich allen voran) und damit auch die Leser dieses Blogs schon erwachsen genug sind, dass sie eine Predigt in Sachen Gutmenschentum nicht wirklich nötig haben. Wie gesagt, die meisten; allerdings gehe ich bei den anderen davon aus, dass auch ein Buch wie dieses nix dran ändern kann. Für die ist Geld und Erfolg dann eben geil und das Endziel. Sollen sie damit glücklich werden.

Wer dringend nen literarischen "Hossa!"-Appell an seine eigene Menschlichkeit oder einfach mal ein paar Gedankenanstöße bezüglich seiner Prioritäten braucht soll hier zugreifen. Der Verfasser erwähnt, dass durch den Vorschuss des Buchs die immensen Arztkosten des sterbenden Professors gedeckt wurden, und dadurch hat das Buch ja zumindest schonmal einen Zweck erfüllt.

6 von 10 Punkte.

Samstag, Juni 02, 2007

Eine gute Kamera...




... fängt den Moment perfekt ein: Ja, der Pfeil ist gerade von der Dartscheibe abgeprallt und kommt zurückgeflogen.

Das Parfum: Die Geschichte eines Mörders

Im Sport gibt es oft die tragischsten Geschehnisse zu betrauern, beispielsweise wenn ein Stürmer eine geniale Vorlage unglücklich erwischt oder einfach total dämlich versemmelt.

Im Falle dieses Films war die Vorlage ein absolutes Meisterwerk. Und gottlob enttäuscht die Umsetzung zu keinem Zeitpunkt. Der Film musste keine finanziellen Mängel leiden, und das lässt er auch deutlich spüren. Handwerklich ist alles im Lot, und die Schauspieler geben sich ebenfalls keine Blöße. Einzig die ab und an penetrante Schonunglosigkeit und Derbheit gehen stellenweise ein bissl auf den Senkel, aber das kann man wohl unter "Stilmittel" abheften.

Endlich mal wieder ein Film, der kein Blatt vor den Mund nimmt und sich auch vor stellenweise unangeneh berührenden Szenen nicht Halt macht; nicht immer angenehm für den Zuschauer, aber durchaus dem Buch würdig. Für mich einer der besten Filme der letzten Jahre.

9 von 10 Punkte

Mittwoch, Mai 30, 2007

M. Haddon: The Curious Incident of the Dog in the Night-Time

Ein Buch über einen Fünfzehnjährigen mit Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus#Asperger-Syndrom), verpackt in eine eher nebensächliche Handlung, über die hier auch nix verraten werden soll.

Der Roman ist beeindruckend aus der Sicht des Jungendlichen formuliert und macht seine Probleme beim Kontakt mit seiner Außenwelt deutlich; oft hat man sogar den Eindruck, es hier mit einem mathematisch hochbegabten Kind zu tun zu haben (lustigerweise fing diese Besprechung sogar mit den Worten "Ein Buch über ein Kind mit Asperger-Syndrom" an, bis mir einfiel, dass Christopher ja gar kein Kind mehr ist).

Bei aller Sympathie für die Intention des Buchs und bei allem Respekt für die äußerst gelungene und beeindruckende Umsetzung kann ich leider nicht allzu viel mit diesem Buch anfangen. Ich wünschte ich könnte, und vielleicht hat auch die Tatsache damit zu tun, dass ich es vor, während und kurz nach dem Besuch des Sundown-Festivals ein wenig deplaziert gelesen habe, aber irgendwie hat mich die Geschichte nur periphär berührt.

Sicher net schlecht, aber net meins.

5 von 10 Punkte

Dienstag, Mai 22, 2007

Nachts im Museum

"Lass uns nen Kinofilm machen, wir haben ein riesiges Budget"

"Au ja"

So oder so ähnlich beginnt wohl die Entstehung so manches Films. Und im schlimmsten Fall endet sie dann mit nem Film wie "Nachts im Museum".

Man nehme: Nen dicken Eimer voller Special Effects, ne Handvoll bekannter Gesichter als "Star"gäste (Höhepunkt: Ricky Gervais, Tiefpunkt: der unsägliche Owen Wilson), und fertig ist der Filmhit. Ein paar (mehr oder weniger hirn-)lose und (mehr oder weniger) unterhaltsame CGI-Sequenzen bunt aneinandergestückelt und durch ein Drehbuch miteinander verbunden.
Und genau an dem Punkt kackt der Film spektakulär ab. Effektfilme? Bitte, von mir aus, aber dann zumindest ein Drehbuch, das nicht durch seine fast schon bombastische Blödheit und eine Extraportion schleimigsten Kitsch die Intelligenz seiner Zuschauer beleidigt. Man spürt fast an der steigenden körperlichen Übelkeit, an welcher Stelle die ursprüngliche Idee des Films (Museum erwacht zum Leben) nicht mehr ausgereicht hat und ne "Story" hermusste. Da wird dann auf der nach oben offenen Gangschaltung der Debilität einfach mal lässig ein paar Gänge hochgeschaltet.

Der Film erinnert in seiner Gesamtheit an eine Hommage an die Hits der 80er Jahre wie Gremlins oder Ghost Busters, dessen Drehbuch von einem sehr beeindruckten aber leider geistig leicht zurückgebliebenen Achtjährigen geschrieben wurde. Drei Wochen lang jeden Tag in der großen Pause.

Tolle Effekte. Ganz übler Film.

2 von 10 Punkte

Mittwoch, Mai 16, 2007

Pans Labyrinth

Der Zweitling von Guillermo del Toro ist ebenso schwer eindeutig einem Genre zuzuordnen wie sein Erstwerk "The Devil's Backbone"; wo letzterer eine Mischung aus Zweiter-Weltkriegs-Drama und Horror ist, überzeugt ersterer durch eine Melange aus Zweiter-Weltkriegs-Drama und Fantasy, gottlob ohne Elfen, Zwerge und Hobbits.

Was kann man groß über den Film sagen, ohne einen Teil der Geschichte vorwegzunehmen? Sowohl handwerklich (tolle Blenden, großartige und vor allem unaufdringliche Special Effects, schöne Farben, solide Schauspieler) als auch storytechnisch kann man nicht meckern, das Tempo ist gut gewählt und die Erzählweise angenehm un-hollywoody.

Empfehlenswert? Auf jeden Fall, auch wenn die Gewalt an ein paar Stellen vielleicht ein wenig überzogen und der Film vielen vielleicht ein wenig zu unspektakulär ist. Wie halt "The Devil's Backbone" auch schon.

8 von 10 Punkte.

Dienstag, Mai 08, 2007

Spider-Man 3

Eins vorweg: Ich war als Kind und auch lange noch als Jugendlicher und junger Erwachsener gieriger Verschlinger aller möglichen Comics und bin daher natürlich gegenüber Verfilmungen meiner alten Idole zugegeben ein wenig anfällig. Meine Meinung ist in diesen Fällen also nicht so umfassend allgemeingültig wie gewohnt ;)

So ist es denn auch kein Wunder, dass mir die beiden ersten Spideys enorm gut gefallen hatten und mich auch der dritte Teil beinahe restlos begeistern konnte. Die Actionsequenzen stehen komplett über jeglicher Kritik (ok, vielleicht ein wenig hektisch mitunter, aber eigentlich immer nachvollziehbar), die Charaktere zeigen Gefühle (auch wenn der "fiese" Spidey ein wenig arg überzogen gespielt wurde -> Szene in der Jazz-Bar, aber sonst merkt Otto Normalfilmschauer wohl net, dass er sich anders als vorher verhält. Daher wohl auch die Emo-Tolle), und die Storyline der Comics wurde fein umgesetzt.
Einzig das Balrog-Gekreische von Venom war unnötig wie ein Kropf und ergab zusammen mit "Spidey-alias-Maguire greift wie Frodo-alias-Wood in Zeitlupe nach einem fliegenden Ring" eine komische HdR-Hommage.
Ahja, und für "Spidey vor US-Flagge" noch nen halben Punkt Abzug. So nen Dreck könnt Ihr euch getrost sparen, liebe Filmemacher.

8 von 10 Punkte.

Sonntag, Mai 06, 2007

Scheiß-Kapelle



Boppin' B luden in der Kaserne zum Tanz, und alle coolen Landshuter folgten dem Ruf:


Chefin und ich


Schwesterherz und Schwager

und noch ein paar mehr.

Die Band bot ein lustiges Potpourri aus Coversongs und Eigenkompositionen (denk ich mir zumindest, weil ich ein paar Lieder nicht kannte) in einer bunten Mischung aus Bebop, Rock'n'Roll, *abilly und Ska (pfui Deibel), war handwerklich natürlich unglaublich sattelfest (20 Jahre Erfahrung) und veranstaltete auf der Bühne allerhand Spektakel:



Ja, der Gitarrist steht auf dem Bass.



Ja, der Gitarrist steht auf den anderen beiden Jungs.



Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Abend für alle Beteiligten: Die Band hatte dick Spaß in den Backen und wirkte hochmotiviert und auch das Publikum taute recht schnell auf und heizte die Kaserne. Leider ist für mich persönlich die musikalische Richtung nicht unbedingt abendfüllend; irgendwie fehlt mir der letzte Kick und der entscheidende Teil Agression, Dreck, Rotz und vor allem schreddernde GITARREN... die Rhytmusfraktion und allem voran der Slap-Bass fressen die anderen Instrumente, insbesondere die Gitarre, fast restlos auf. Liegt net an der Band, sondern eben an der Musikrichtung, und muss auch nix schlechtes sein, aber ich mag halt meine Gitarren, und bei allem Schweiß und dicken Posen fehlt der Band die gewisse Portion Räudigkeit, die für mich ein Konzert zum Erlebnis macht.
Ergo: Ich war gut unterhalten, aber nicht so hin und weg wie der Rest der Meute.





Und noch was: 18 Euro für ein Konzert in Landshut ohne Vorband ist fast schon ein wenig frech... für das Geld gab's Supersuckers plus Vorband in München.

Samstag, Mai 05, 2007

Ich bin sehr selten.




Your Personality is Very Rare (ESTP)



Your personality type is dominant, driven, poised, and self-aware.



Only about 5% of all people have your personality, including 3% of all women and 6% of all men

You are Extroverted, Sensing, Thinking, and Perceiving.

Montag, April 30, 2007

Samstag, April 28, 2007

Dult war



...und ist leider auch schon wieder vorbei.
Aber lustig war's auf jeden Fall.

Dienstag, April 24, 2007

Blödsinn

Wenn Ihr mal wieder ein paar Minuten totzuschlagen habt:

http://www.sinn-frei.com/gekifft-bei-klassenarbeit_5324.htm

Sonntag, April 22, 2007

Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse

"Die Welt der Tanzmusik ist eine Art Paralleluniversum zur Welt der populären Musik, wie sie in Radio, Fernsehen und den Printmedien stattfindet. Sie ist die dritte Welt der Musik. Ihre Musiker in den immer gleichen Glitzersakkos haben neben ihrer Armseligkeit auch etwas Rührendes."

Strunk bietet in seinem Buch Unterhaltung in seiner reinsten Form, wie sie beispielsweise auch von dem auf dem Cover zitierten Regener und dem Russendisko-Kaminer verfasst wird; er erreicht dabei eigentlich durchgehend die Qualität des ersten und schwebt meilenweit über dem komplett überbewerteten zweiten.
Die hippe "neue deutsche Welle" mit exzellentem Wortwitz und Gefühl für flotte Schreibe, die ihren Reiz aus dem schamlosen Sich-ergehen in belanglosen Alltagssituationen schöpft, verzichtet ungeniert komplett auf jede Form des Anspruchs und sult sich in ihrer dadurch gewonnenen Ungezwungenheit und Freiheit.

Das Buch bietet eine Reise durch die 12 Jahre währende Mitarbeit des Autors in einer Tanzband, inklusive aller Tiefen und erträglichen Momente (Höhen scheint es nicht wirklich zu geben); wie bereits erwähnt liest sich das Buch enorm flüssig und unterhaltsam, das Angebot reicht von derben Zoten über intelligente Wortspiele und Satzkonstruktionen bis hin zu melancholischen Momenten. Einen Sinn oder gar eine Moral darf man bei all der exzellenten Unterhaltung freilich nicht suchen. Aber das ist heutzutage wohl auch gar nicht mehr gefragt.

Fazit: Was er macht, macht Strunk hervorragend. Ob man das, was Strunk macht, auch tatsächlich konsumieren will, muss jeder für sich entscheiden.

7 von 10 Punkten.

Mittwoch, April 18, 2007

Mein Führer

"Mein Führer, ich kann Sie nicht spüren."

Ich weiß ja nicht. Eigentlich bin ich ja nem dummen Lacher ab und an mal nicht abgeneigt, aber im Fall von "Mein Führer" fällt selbst mir das Lachen schwer. Schlimmer noch: Was will der Film eigentlich? Reicht ne Idee ("komm, machma mal nen Film mit Helge Schneider als Hitler, wo der Hitler sich von nem Juden ne Rede schreiben lässt") für nen kompletten Film?
Und mehr noch: Darf man über Hitler lachen? Ja, man darf. Aber dann gebt uns doch bitte auch nen guten Grund dafür. Auch wenn "Helge Schneider als Adolf Hitler" ein vielversprechender Ansatz ist, der in seiner Abstrusität kaum zu übertreffen ist: Mehr hat der Film zu keinem Zeitpunkt zu bieten. Ist halt der Film, in dem Helge Hitler spielt.

Ich habe insgesamt zweimal gelacht (einmal beim Klingelschild und einmal, als sich Hitler am Telefon mit "Hitler, jaja, heil und so" meldet). Bissl wenig für ne Komödie, aber vielleicht will der Film ja auch gar keine sein. Nur... was ist er dann?

3 von 10 Punkten.

Donnerstag, April 12, 2007

Mitch Albom: Five People You Meet in Heaven

Manchmal hat man Glück; manchmal findet man bei einem zufälligen Besuch beim Hugendubel in München inmitten all der "Harry Potter"s und "Der Teufel trägt Prada"s dieser Welt ein ganz besonderes Buch. Ich hatte dieses Glück vor zwei Wochen.

"There are five people you meet in heaven. (...) Each of us was in your life for a reason. You may not have known the reason at the time, and that is what heaven is for. For understanding your life on earth."

Nach seinem Tod trifft man fünf Menschen, die einem sein Leben erklären. Was für eine wunderbare Vorstellung. Albom strickt um diese Idee eine herrliche Geschichte, die ähnlich wie die Werke Coelhos oft nah am Schmalz gebaut ist, aber hey, ab und an ein paar große Gefühle und ne gesunde Portion Pathos haben noch niemandem geschadet.
Sprachlich solide und unprätentiös gehalten und zu keiner Sekunde langweilig. Mein absoluter Geheimtipp für jeden, der sich beim Lesen auch gern mal den ein oder anderen Gedanken macht.

10 von 10 Punkten. Haltet mich ruhig für ein verheultes Weichei :P

Mittwoch, April 11, 2007

Children of Men

Beeindruckend verfilmte Dystopie mit einem Clive Owen, der sich seit dem erbärmlichen "King Arthur" enorm weiterentwickelt hat.
Ich zücke allein deshalb nicht die Höchstnote, weil meiner Meinung nach am offenen Schluss ein bisschen arg wenig aufgelöst wird, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Davon abgesehen macht der Film alles richtig, sowohl von den Schauspielern als auch von der handwerklich umwerfenden Umsetzung, dem exzellenten Timing und der schonungslosen Handlung her. Unbedingt empfehlenswert.

9einhalb von 10 Punkten.

Sonntag, April 08, 2007

The Catcher in the Rye

Wunderschönes Buch über einen geplagten Teenager und die Probleme, die er mit seiner Umwelt hat.
Ja, das Buch ist wirklich so gut, wie man immer hört. Sollte man gelesen haben. Außer natürlich, man hatte das Vergnügen, es schon im Englischunterricht zerpflücken zu müssen. Dann mein herzliches Beileid, schade um ein hervorragendes Buch.

9 von 10 Punkten.

3 Zimmer, Küche, Tod

Österreichische schwarze Komödie? Kann doch eigentlich gar nicht schlecht sein.
Wohl aber hölzern gespielt, unlogisch konstruiert und in nem seltsamen Tempo gedreht. Zudem geizt der Film mit wirklich amüsanten oder gar witzigen Szenen.
Wirkt alles in allem sehr amateuerhaft.

3 von 10 Punkten.

Samstag, April 07, 2007

300

Blut statt Gehirn
Sportuntericht statt Geschichtsstunde
Zeitlupe statt dramaturgischer Gestaltung
Markige Sprüche statt Story
Blut... hatten wir schon.

300 liefert genau das, was er verspricht: eine Heldensaga aus dem antiken Griechenland, erzählt ohne viel Anspruch, aber mit definitiv vorhandenem Unterhaltungswert. Und Blut.

Einzig die aufgesetzte "Nebenhandlung" des weiblichen Hauptdarstellers ist überflüssig wie ein paar Klingen ab dem Ellbogen, aber wer will da schon groß meckern. Waren ja nur grob 30 Minuten meines Lebens.

Wer Lust auf die archaische, herb-männliche Version von Kill Bill hat, ist hier bestens bedient. Wer gerne die grauen Zellen beim Genuß eines französischen Autorenfilms mit einem Glas Rotwein tanzen lässt... nicht so ganz.

7 von 10 Punkten.

Die Trident-Diskussion zum Film gibt's hier: http://www.trident-online.de/smf/index.php/topic,1504.0.html

Donnerstag, April 05, 2007

Insomnia

Starker Thriller mit einem grandiosen Al Pacino und Robin Williams (naja, hilft nix), der sich um moralische Entscheidungen dreht. Allgemein in eher ruhigem Tempo gehalten, geschossen wird auch nicht viel; Freunde von The Fast and The Furious sollten sich lieber woanders delektieren.

8 von 10 Punkten.

Sonntag, April 01, 2007

Backstreet's back alright

Gestern abend hat Flo, nein eigentlich Peter, zu seinem, also Flos, Geburtstag geladen. Und zu seinem, also Flos, Entsetzen kamen wir auch.


Schon zu Beginn wurde Flo mit allem versorgt, was er zum Glücklichsein braucht.



Aus Hanks Gesicht lässt sich nicht genau ablesen, ob ihm das Bier nicht schmeckt, sein Bein schmerzt oder er das ausstehende Pfand ausrechnet.



"Geil! Fleisch!"



"Geil! Rauch!"



"Gib die Flasche her, Hasi, du schaust schon so komisch"



"Ui, mit Bluumen!"



"Mal nachzählen, ob noch alle Flaschen da sind"



"Komisch, da sind Blumen drin, aber es riecht gar nicht nach Blumen"



"Schmeckt auch nicht nach Blumen"



"Sakkra, die trinkt das ja wirklich..."



Volker: "Hank, ich glaub da fehlt ne Pfandflasche"
Marita: "Hihihi"
Hank: "Ja, ich hab's grad selber gemerkt. Ihr Lumpen..."



"Heya, schaut mal, was ich mit der Becks-Flasche machen kann!"
[Unterer Teil des Bildes aus Gründen des Jugendschutzes entfernt]



Volker: "Oh mein Gott, ich kann gar nicht hinsehen..."
Marita: "Gah, ich muss gleich kotzen!"
Hank: "Mein Pfand, du W..."



Flatrate-Rausch mal anders: Drogen direkt über die Glasfaserleitung aus dem Internet



Flatrate-Rausch Teil 2... Frauke bleibt da lieber old school. Conny bewundert ihren Sven.



Komische Männer, lustige Schnäpse und Frauke mittendrin.



An dieser Stelle war es dann meines Erachtens nach an der Zeit, mit der roten Karte einzuschreiten. Die Party endete auch prompt. Ende.

Samstag, März 31, 2007

Jasper Fforde: The Eyre Affair

Ja, ich bin schwach. Ich lasse mich durch Vergleiche mit Douglas Adams und Monthy Python dazu hinreißen, ein Buch aus dem Jahr 2001 zu kaufen, das sich in humorvoller und lockerer Weise mit einer alternativen Realität der Jetztzeit befasst, in der magieähnliches Zeuch und so möglich ist.
Dass das Buch sich dabei mehr oder weniger zufällig direkt an das Harry-Potter-Zielpublikum (Kinder, Jugendliche und anspruchslos gebliebene Erwachsene) richtet, konnte ich ja wohl nicht ahnen. Hätte ich aber wohl ahnen müssen.
80 Seiten habe ich durchgehalten, bevor mir die unsäglichen Wortspiel-Namen der Protagonisten (Thursday Next, Jack Schitt etc pp) in Kombination mit dem mittelmäßigen Schreibstil und den ach so originellen Einfällen des Autors den Brechreiz die Gurgel hochgetrieben haben. Normalweise breche ich Bücher nicht vor dem Ende ab, aber normalerweise schützt mich mein Verstand auch davor, solche Bücher zu kaufen.

2 von 10 Punkten, weil das Cover bunt ist.

Dienstag, März 27, 2007

John Irving: Until I Find You

John Irving ist meiner Meinung nach der beste Geschichtenerzähler dieser Zeit, besser sogar noch als Paul Auster, wenn es um Charaktere geht: Seine Charaktere sind zum Schreien, Heulen und Lieben komisch, tragisch und unperfekt. Außerdem ist Irvings Schreibweise und Erzählstimme unnachahmlich.
Irvings einziges Problem ist, dass seine Geschichten bisweilen ein wenig unfokussiert umherwanken; zwar zu jeder Zeit unterhaltsam, aber nicht immer zielgerichtet. So auch in "Until I Find You", das gegen Ende ein wenig den roten Faden verliert.
Nichtsdestrotrotz ein beinahe perfektes Buch, auch wenn es (analog zum Leben des Protagonisten) mehr als Reise verstanden werden sollte, bei der der Weg das Ziel ist.

9 von 10 Punkten

X-Men 3

Erstaunlich, was ein neuer Ansatz mit einer Serie machen kann; die Idee, die sozialkritischen Gedanken der ersten beiden Teile durch mehr Explosionen, mehr Special Effects, mehr Kloppereien und mehr coole, hirnlose Sprüche zu ersetzen, kann nur als bahnbrechend bezeichnet werden. Da machen auch die teilweise haarsträubenden logischen Fehler und die holprige, inkonsequente Story nix aus.

3 von 10 Punkten, weil ich die Comics mochte.

Montag, März 19, 2007

Mein Samstag in wenigen Worten


Volkers Geburtstag wurde im Santorin bei Fleisch und Fleisch mit Fleisch gefeiert...


...und mir hing der Freitag Abend / Samstag Morgen noch nach.
Ende.

Freitag, März 16, 2007

Ich, der Satanist

You scored as Satanism. Your beliefs most closely resemble those of Satanism! Before you scream, do a bit of research on it. To be a Satanist, you don't actually have to believe in Satan. Satanism generally focuses upon the spiritual advancement of the self, rather than upon submission to a deity or a set of moral codes. Do some research if you immediately think of the satanic cult stereotype. Your beliefs may also resemble those of earth-based religions such as paganism.

atheism

79%

Satanism

79%

agnosticism

75%

Islam

50%

Paganism

50%

Buddhism

42%

Judaism

42%

Christianity

17%

Hinduism

17%

Which religion is the right one for you? (new version)
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